Frühmorgens, als es noch dunkel war

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Es ist früh am Morgen, die Sonne ist noch hinter dem Horizont, als Maria von Magdala sich auf den Weg macht, um zum Grab zu gehen. Noch kann sie schlecht sehen. Vieles scheint schemenhaft und in dunklen Farben. Und trotzdem – schon jetzt bricht sie auf. Wahrscheinlich hat sie weder Schlaf noch Ruhe gefunden. 

Nichts erkennen können, schwer Tritt finden, mit Mühe den Weg sehen. Das ist niemanden fremd. Sie aber geht los. Zu einem Zeitpunkt der Enttäuschung und der Trauer. Von Maria von Magdala können wir lernen: Mache dich auf ins Licht! Auch mit kleinen Schritten, auch in dunklen Stunden!

Sie geht los, während andere schlafen, gelähmt oder entmutigt sind. Sie weiß genau, in welche Richtung es geht. Mit ihr können wir aufbrechen, denn zu ihm zieht es sie hin. Bewegt, angetrieben von seiner Liebe, sucht sie seine Nähe – sein Grab. Gehen wir mit Maria von Magdala! Erfahren wir mit ihr: Der Totgeglaubte lebt! Sein Grab ist offen und leuchtet auch für uns – in der aufgehenden Sonne, im Osterlicht. Christus ist auferstanden! Er ist voller Leben, er ruft uns herbei, er spricht uns an – wie er damals Maria von Magdala mit Namen rief. Das Grab ist leer. Jesus Christus will dir und mir am Ostertag begegnen! 

Frohe Ostern wünscht Ihnen
Ihr Norbert Hörter, Dechant