Kunstvolle Lebenszeugnisse

m30_Hungertuecher

 

Overath | 04.04.2022

Die Fastenzeit ermöglicht eine Rückbesinnung auf das Wesentliche und sie eröffnet Gelegenheiten, in sich zu gehen und sich neu zu orientieren. Eine Jahrhunderte alte »Tradition der 40 Tage« ist das Fastentuch. Aufgespannte Tücher haben die Eigenschaft, dass sie etwas verbergen können, wobei sie zugleich daran erinnern, das etwas da ist, das gesucht und entdeckt werden kann. 
Gestaltete Tücher können den suchenden Blick auf Neues lenken, Impulse geben und zum Nachdenken anregen. Seit 1976 präsentiert Misereor jedes zweite Jahr zur Fastenzeit ein Tuch, das von Künstlerinnen und Künstlern aus Afrika, Asien und Lateinamerika geschaffen wird. Die Bilder ermöglichen anregende Einsichten in den Glauben und in die Lebenswirklichkeiten von Menschen unterschiedlicher Kulturen. In einer ansprechenden Ausstellung zeigten das Katholische Bildungswerk im Rheinisch-Bergischen Kreis und der Pfarrverband Overath Hungertücher aus den Jahren 1976-2020 und luden Besucherinnen und Besucher der Kirche St. Walburga dazu ein, sich auf die spannende und vielfältige Bilderwelt einzulassen.