Die Freuden der Liebe

eheringe (c) berwis/pixelio.de

 

01.02.2018 | Bergisch Gladbach

 

Amoris laetitia (AL), „Die Freuden der Liebe“, heißt das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus, das Ehe und Familie im Licht unserer Zeit in den Blick nimmt. So wird die Herausforderung erkannt, sich selbst und den Partner wahrzunehmen in einer Welt der Ablenkungen und der Widersprüche, in der zum einen der Wunsch nach Individualismus besteht und zugleich Fremdbestimmung und ein nicht-autonomes Dasein erlebt werden. Hinzu kommen die starke Konsumorientierung und das Bild einer Welt, in der scheinbar alles abgerufen, gekauft, besessen und nutzbar gemacht werden kann (AL 127).

Die Lebenswelt unserer Tage sei vielfach geprägt vom schnellen Rhythmus, von Stresserfahrungen und einer Verausgabung durch Arbeit oder durch andere zersetzende Lebensumstände, die es oft schwierig machen, das Miteinander zu gestalten. Erfahrungen der Unsicherheit stünden im Kontrast zum Mut der Verbindlichkeit, so dass sich Menschen verschließen oder in eine selbstbezogene „Bequemlichkeit der Arroganz“ flüchten (AL 33). Ehe und Familie würden im schlimmsten Fall zu einem „zeitweiligen Aufenthaltsort, der nur dann aufgesucht wird, wenn es einem nützlich erscheint“ (AL 34).

Papst Franziskus erinnert daran, dass ein partnerschaftliches Zusammensein immer wieder errungen, neu geboren, erfunden und neu begonnen werden müsse (AL 124). Sich ansehen, sich zuhören und den Partner würdigen – dies mache es möglich, dass eine Ehe wirklich zu einer dauerhaften krisenfesten Freundschaft werden könne (AL 128)

„Jeder, der mag, kann zu uns kommen“, meint Erwin Becker, der Leiter der Beratungsstelle im Rheinisch-Bergischen Kreis.„Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) hält viele kostenlose Beratungs- und Seminarangebote bereit, um sich selbst und die eigene Rolle besser wahrzunehmen, neue Schritte zu erkunden, die Kommunikation zu verbessern und die Beziehungen wieder lebendiger zu gestalten.“